Zuchtproblematik

..nicht überall wo Bärenhund dauf steht, ist auch Bärenhund drin..


Auch das gehört zur Rasseinformation des Germanischen Bärenhundes, ein vielleicht unschöner aber nicht minder wichtiger Aspekt: leider wird mit der Rasse und ihrem wohlklingenden Namen gehörig "Schindluder" betrieben. Da werden heimlich Fremdrassen eingekreuzt, Papiere gefälscht, gesundheitliche Probleme verschwiegen, kranke Elterntiere zur Zucht eingesetzt, Zuchttiere ausgebeutet, und und und. Die so handelnden Personen sind allerdings sicher nicht als Züchter, sondern bestenfalls als verantwortungslose Vermehrer zu bezeichnen.

Leider ist aber auch die Situation unter durchaus rennomierten und/oder erfahrenen Züchtern alles andere als einfach. Es sind kaum mehr als zwei oder drei Züchter gleichzeitig an einen Tisch zu bekommen, da sich über die Jahre ein Vielzahl an "Splittergruppen" gegründet hat, die nun untereinander die jeweils anderen schlecht machen.

Fragt man jeden Bärenhundzüchter einzeln nach seinen Zielen, bekommt man jedoch fast immer die selbe Antwort:

man möchte verantwortungsvoll züchten und die Anerkennung der Rasse voranbringen.

Daran, dieses Ziel durch ein gemeinsames, faires Miteinander deutlich schneller und effektiver zu erreichen, muss allerdings noch gearbeitet werden. 


Die Rasseanerkennung durch die FCI


Was steht nun also konkret der Anerkennung der Rasse Germanischer Bärenhund durch die FCI (Fédération Cynologieque Internationale) im Wege? Nun, zum Einen gibt es für die Anerkennung gewisse Anforderungen, die erfüllt werden müssen. So werden z.B. acht rassereine Generationen verlangt, sowie ein Rassestandard, der auch verlässlich reproduzierbar ist. Des Weiteren spielt die Gesundheit der entstehenden Rasse ein Rolle.


Solange aber immernoch Fremdrassen eingekreuzt werden - es sind angebliche Germanische Bärenhunde auf dem Markt, die in ihren direkten Vorfahren Kangals, Tibetdoggen, sogar Mastiffs aufweisen - wird kein einheitlicher Rassestandard erreicht werden. Natürlich ist der Bärenhund einst aus der Kreuzung zweier Rassen entanden (wie auch jede anerkannte Rasse), aber das bedeutet nicht, dass nun in diese Mischung nach belieben große, massige Rassen eingekreuzt werden dürfen und weiterhin "Germanischer Bärenhund" darauf geschrieben werden kann.

Es wäre wünschenswert und für die Anerkennung unerlässlich, dass ausschliesslich reine GBHs verpaart werden, sämtliche Zuchttiere mindestens auf HD und ED getestet und kranke Tiere von der Zucht ausgeschlossen würden. Auch sollten solche Tiere, die nicht dem Rassestandard entsprechen (sowohl optisch als auch charakterlich), nicht zur Zucht eingesetzt werden. Die Ahnentafel sollten verantwortungsvoll geführt und Verpaarungsentscheidungen im Sinne der Rasse getroffen werden.


Wo findet man nun aber einen Germanischen Bärenhund, der all diesen Ansprüchen gerecht wird?

 

Das ist leider nicht in ein oder zwei Sätzen zu beantworten. Wo man ihn definitiv nicht findet: in dubiosen Internetanzeigen, in denen angebliche Germanische Bärenhunde ohne jede Nachweise und Papiere angeboten werden. Anlaufstelle sollte vielmehr immer ein verantwortungsvoller Züchter sein. Obwohl ich inzwischen sehr viele persönliche Erfahrungen mit zahlreichen Züchtern und Zuchtstätten des Germanischen Bärenhundes gemacht habe und mir im Zuge dessen sehr deutliche positive sowie negative Bilder machen konnte, soll meine persönliche Meinung diebezüglich aber nicht Inhalt dieser Seite sein. Ich rufe jeden Bärenhundinteressierten auf, sich selber ein Bild zu machen. Suchen Sie Züchter auf, beurteilen Sie Haltungsbedingungen, sowie Zustand und Verhalten der Tiere,  lassen Sie sich Gesundheitsnachweise und Ahnentafeln zeigen und hinterfragen Sie kritisch.

Finden Sie den Züchter Ihres Vertrauens, hören Sie auf Ihre Bauchgefühl und fallen Sie weder auf vermeintliche Schnäppchen noch auf inhaltslosen Wucher herein.


Dass wir als Zuchtstätte von den Wesergermanen nach Bestem Wissen und Gewissen alles tun, um berechtigterweise ein Züchter des Vertrauens zu sein und die Rasse(weiter)entwicklung positiv mitzugestalten, möchten wir Ihnen mit dieser Homepage und im persönlichen Kontakt beweisen.


Warum ist die Wahl des richtigen Züchters so wichtig?


Nun, zum Einen sollte natürlich jedem Vermehrer und verantwortungslosen Züchter das Handwerk gelegt und auch so die Anerkennung voran gebracht werden. Viel wichtiger ist aber die Zukunft von Ihnen und Ihrem neuen Familienmitglied. Ziel sollte sein, dass Sie sich bewusst für einen Hund entscheiden können, der zu Ihnen passt, da im mögilchen Rahmen verlässliche Aussagen zu dessen Anlagen und Charaktereigenschaften getroffen werden können. Wenn plötzlich heimlich eingezüchtete Herdenschutzhundgene durchschlagen, ist oft ein nervenaufreibender Prozess vorprogrammiert, der weder für den Hund noch für den Halter gut ausgeht.


Des Weiteren hofft man doch immer auf ein langes, gesundes Hundeleben des neuen Begleiters. Nun, es kann natürlich immer etwas passieren, aber ein verantwortungsvoller Züchter gibt seinen Welpen durch achtsame Auswahl der Zuchttiere (auch) gesundheitlich das bestmögliche "Paket" mit auf den Weg.


Und nicht zuletzt gestaltet der Züchter schon in der Trächtigkeit, sowie dann in den ersten 8-12 Lebenswochen einen absolut entscheidenden und nicht wiederholbaren Lebensabschnitt der Welpen. Was in der Aufzucht "verbockt" wird, kann später kaum oder gar nicht wieder rückgängig gemacht werden. Achten Sie also darauf, dass auch auf die gute Sozialisierung der Welpen viel Wert gelegt wird - dies gestaltet den Charakter ihres zukünftigen Begleiters maßgeblich!

Informationen zu Aufzucht und Sozialisierung unserer Welpen finden Sie hier.

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