GERMANISCHE  BÄRENHUNDE

Das ist sie also, meine Birla in Zahlen. Da diese aber nicht annähernd ausdrücken können, was sie ausmacht, muss ich etwas weiter ausholen. An anderer Stelle habe ich bereits erwähnt, sie war erst wenige Minuten auf der Welt als feststand: Das ist sie! Mit den ersten Fotos überbrückte ich die Zeit, bis ich sieben Tage später das erste Mal die dreistündige Fahrt in Angriff nahm, um sie zu besuchen. Nachdem der erste Eindruck von Muttertier, Züchterfamilie, Haltung und Verhalten der Hunde den bisherigen postiven Eindruck bestätigte bzw.  übertraf, war es endlich so weit: zum ersten Mal hielt ich das kleine, blinde, hilflose Knödelchen auf dem Schoß, mein zukünftiges Bärchen. Es folgten laaange Wochen der Wartezeit mit viel Vorfreude, Ungeduld, Fotos und weiteren Besuchen, bis es  im November schliesslich endlich hieß: Abholtag!

Seit nunmehr siebzehn Monaten bereichert also dieses Fellknäuel unser Leben. Eine liebevolle, treue, lustige, unfassbar kinderliebe und geduldige Hündin, die uns täglich zum Lachen bringt und bestätigt: das war absolut die richtige Entscheidung. Vom ersten Tag an nimmt sie am Familienleben teil, lernt, liebt, spielt, macht Unsinn, Dreck und ganz viel Freude. Sie liebt es, in der Weser zu toben und zu schwimmen, spielt gerne mit Bällen oder Kuscheltieren, buddelt begeistert im Sandkasten der Kinder und hüpft mit ihnen auf dem Trampolin. Sie ist wahnsinnig sozial, liebt alle Menschen (daher fällt ihre Begrüßung teilweise etwas stürmisch aus - wir arbeiten dran!) und hat eine sehr höfliche, respektvolle Art im Umgang mit anderen Hunden. Sie war bereits mit im Kindergarten, im Zoo, auf Wochenmärkten, Dorffesten, auf dem Weihnachtsmarkt,  auf Ausstellungen, in Restaurants, Hotels, und und und.

Seit sie zehn Wochen alt ist, besuchen wir regelmäßig die Hundeschule, wo sie sich sehr gelehrig zeigt. Wir absolvierten Welpenspielgruppe, Welpenkurs, den Kurs Toben und Üben und schliesslich das Trainigsseminar eins. Bei der Abschlussprüfung des Trainigskurses belegten wir den ersten Platz - vor einem Australian Shepherd und einem Border Collie!

Ich denke es kommt rüber: für uns hat sie bisher alle "Prüfungen" des alltäglichen Lebens mit Bravour gemeistert. Aber neben uns sind auch unabhängige Fachleute absolut begeistert von unserem Bärchen. So kann Birla bereits in ihrem jungen Alter ein beeindruckendes Portfolio an Auszeichnungen vorweisen (siehe hier).

Charakter, Aussehen, Bewegung, Körperbau und Abstammung sprechen also eine deutliche Sprache: Birla hat das Potential, die Rasse des Germanischen Bärenhundes zu erhalten und positiv weiterzubringen.

ABER! Das Bisherige ist noch nicht alles.

Neben den genannten Punkten spielt vor allem Eines eine zentrale Rolle, und das ist die Gesundheit. Mit inzwischen achtzehn Monaten hat Birla noch nicht das kleinste gesundheitliche Problem gehabt und strozt vor Gesundheit. Trotzdem kommt eine verantwortungsvolle Zucht nicht ohne bestimmte Nachweise aus. Konkret bedeutet dies: bevor in unserer Zuchtstätte ein Hund eingesetzt wird, muss er bestimmte tierärztliche Untersuchungen bestehen. Neben der Allgemeingesundheit steht beim Germanischen Bärenhund wie bei den meisten Riesenrassen vor allem ein Thema im Raum: die Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED). Sobald sie das entsprechende Alter (12 Monate) erreicht hatte, standen daher für Birla die Röntgenuntersuchungen auf diese Erkrankungen an. Stolz und glücklich haben wir daraufhin die Befunde "HD frei" und "ED frei" in Empfang nehmen dürfen.

Des Weiteren wurden ihre Augen bzgl. der Ausprägung eines Rolllids (Entropium/Ektropium) beurteilt. Auch hier gab es keinerlei Beanstandungen.

Nachdem somit alle wichtigen Befunde vorlagen, wurde Birla zur Zuchtzulassung vorgestellt und bekam diese verliehen - ein großer Schritt auf dem langen und intensiven Weg in Richtung verantwortungsvolle Zucht.

Selbstverständlich liegen alle Befunde, Zertifikate und Dokumente vor und können von Interessenten gerne eingesehen werden.

Auch zum Thema erster Zuchteinsatz, Zuchthäufigkeit etc. möchte ich etwas sagen.

Auch nun, da Birla die Zuchtzulassung erreicht hat, wird sie nur dann belegt werden, wenn nicht nur Birla, sondern auch ein potentieller Deckrüde optimale Bedingungen mitbringen. Einen vertretbaren Zeitpunkt für  den ersten Zuchteinsatz sehe ich frühestens mit der zweiten Läufigkeit und/oder  einem Alter von zwei Jahren gekommen. Da Birla zum Zeitpunkt ihrer zweiten Läufigkeit für mein Empfinden noch zu jung war, ließen wir diese ohne Belegungsversuch verstreichen und planen, sie erst bei der dritten oder vierten Läufigkeit einem passenden Rüden vorzustellen  . Des Weiteren wird nach einem Wurf mindestens eine, eher zwei Läufigkeiten ohne Belegungsversuch verlaufen. Sollte ich (oder ein weiterer unabhängiger Tierarzt) aus irgendwelchen Gründen befürchten, Birla mit einem Zuchteinsatz gesundheitlich oder anderweitig zu überfordern, wird es keinen weiteren Zuchteinsatz geben.

Des Weiteren werden die zukünftigen Besitzer der Welpen verpflichtet, diese im entsprechenden Alter ebenfalls auf genannte Gesundheitsmerkmale beurteilen zu lassen, um noch konkretere Aussagen über Birlas weitere Tauglichkeit als Zuchthündin treffen zu können.

Als Tierärztin und Tierfreundin steht für mich das Wohl der Tiere an erster Stelle, nach dieser Überzeugung lebe und handele ich seit fast 35 Jahren und das werde ich im Rahmen einer Züchtertätigkeit nicht ändern.

Auf den folgenden Unterseiten finden Sie Informationen zu Birlas Abstammung und ihren individuellen Eigenschaften, sowie zu ihren errungenen Auszeichnungen und Titeln.